Der nachfolgende Bericht wurde komplett, aber ohne Bilder, wiedergegeben und stammt aus dem Buch Dänische Weihnacht anno 1920 er ist teil einer Erklärung zu einer Weihnachtsgeschichte, die um 1920 in einem dänischen Gefängnis spielt.

Die Fotos aus diesem Bericht stammen von Henriette Roberts, die mit ihrer Kirchengemeinde das Gefängnis besuchte. Es it heute ein Museum und eine Kulturstätte.
Die Bezeichnung „Fængsel“ (Gefängnis) ist übrigens ein modernes Wort. In den alten Geschichten ist daher immer nur von „Arresthus“ (Aresthaus) die Rede, doch auch das Wort „Tugthus“ (Zuchthaus) wurde früher verwendet..
Das Gefängnis liegt in Jütland, in der Kleinstadt Horsens.
Am 20. Mai 1853 wurden die ersten 40 Häftlinge von Viborg nach Horsens verlegt, obgleich das Gefängnis noch nicht ganz fertig gebaut war.
In der Mitte des 18. Jahrhunderts waren reformative Gedanken und Initiativen in England entstanden, die sowohl das Strafsystem in den USA und im restlichen Europa beeinflussten.
Bis zu diesem Zeitpunkt wurde das Abhacken von Gliedmaßen, Auspeitschen, Arbeitslager, Hängen und andere extreme Methoden angewandt und nun wollte man neue Wege gehen, in der Hoffnung, dass man das Wesen des Menschen verbessern könne.
Die Gefangenen sollte fortan religiös erzogen und moralisch verbessert werden.
Photograph: Henriette Roberts
1842 war „Det slesvigske Kyrasserregiment“ aufgelöst worden und die Stadt Horsens hatte viele Arbeitsplätze verloren. Darum hatte die Stadt sich sehr bemüht, das Gefängnis in Horsens gebaut zu bekommen. Es gab noch andere jütländische Städte, die sich darum bemüht hatten, doch Horsens gewann die Verhandlungen und somit wurden die neuen Gefängnismauern dort aufgeführt, wo früher die Kaserne stand.
Als das Gefängnis 2006 wieder die Tore schloss, waren dort noch ca. 175 Gefangene, doch im 19. Jahrhunderte waren dort bis zu 500 untergebracht.
1930 kam ein neues Strafgesetz heraus, welches den Begriff „Fængsel“ (Gefängnis) einführte. Seitdem gab es keinen Unterschied mehr zwischen Zuchthaus- und Verbesserungsstrafe.
Seit 2006 ist das Gefängnis u.a. ein Museum. Man kann dort aber auch übernachten, es werden Events organisiert, Meetings, Konzerte und andere kulturelle Ereignisse, die der Öffentlichkeit zugänglich sind.
http://www.horsensmuseum.dk/Faengslet/FaengsletOnline.aspx