Narzissten gibt es überall, egal ob sie nun in der Form eines Elternteils, eines Lehrers oder Chefs, eines Bekannten oder als Partner unser Leben beeinflussen.
Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist für das Umfeld des Narzissten eine extreme Herausforderung. Egal ob es sich dabei um Kinder oder Erwachsene handelt, in der Praxis treibt der Narzisst viele Menschen an den Rand des Wahnsinns und reisst dabei alles mit sich.
Doch wie genau geschieht das? Was tut er, das andere Menschen nicht tun?
Nachfolgend haben wir einige Beispiele für die Verhaltensweise von Narzissten zusammengestellt:
– Der Narzisst nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau. Er hat nicht das geringste Problem, zu lügen oder Straftaten zu begehen. Er ist asozial, verhält sich gesellschaftsschädigend und unmenschlich.
– Der Narzisst will den Unterschied zwischen „mein“ und „dein“ nicht gelten lassen. Er sieht keinen Grund, warum er sich das Eigentum anderer nicht aneignen sollte.
– Der Narzisst ist ein Meister der Verkleidung; er hat ein Gesicht für jede Gelegenheit und ist Weltmeister im Manipulieren.
– Der Narzisst ist im Verborgenen zugange, was bedeutet, seine wirklichen Absichten und Taten werden von Außenstehenden nur selten erkannt. Seine Opfer leiden zusätzlich noch darunter, dass sie sich angeblich alles nur einbilden würden.
– Der Narzisst benutzt gerne Verallgemeinerungen, um den Eindruck zu erwecken, als sei die ganze Welt seiner Meinung und stünde vereint hinter ihm, oder er benutzt diesen Trick, um generell alles anprangern zu können.
– Der Narzisst kann keine Verantwortung übernehmen und leitet ständig Dinge in die Wege, die sich nicht gut entwickeln. Er hat Probleme, angefangene Projekte zu Ende zu führen.
– Der Narzisst lebt von den Menschen, die er schikaniert, indem er Köder auswirft und sie dann, sobald sie angebissen haben, soweit wie möglich ausnützt.
– Der Narzisst traktiert seine Opfer so geschickt, dass sie meist gar nicht wissen wie ihnen geschieht.
– Der Narzisst will „nur das Beste seiner Opfer“ – und zwar alles, was sie haben!
Irgendwann muss man dann sagen: „Na schön, du willst nur mein Bestes… aber das kriegst du nicht!“
Denn dieser Vorwand des Narzissten, dass er ja nur helfen möchte, dass man ohne ihn nichts sei und dass all das, was er tut, ja nur das Beste für einen sei, war schon immer eine faustdicke Lüge.
Fragt man Experten, wie man mit einem Narzisst umgehen soll, lautet in der Regel der wohlgemeinte Rat: „Lauf weg, so schnell du kannst!“
In der Tat ist es mit dem Narzissten nicht so einfach, denn er sieht keinen Grund, sich therapieren zu lassen, da seiner Auffassung nach die Mängel nicht bei ihm liegen, sondern bei seiner Umwelt, die einfach nicht so will wie er das gerne hätte. Der Narzisst ist lediglich ein Unschuldslamm und präsentiert sich als Opfer.
Dies wiederum führt den Umstand mit sich, dass er so gut wie überhaupt nicht gewillt ist, Verantwortung für das zu übernehmen, was er selbst verursacht.Der obige Text ist ein Auszug aus dem Buch Kindheit unter der Herrschaft narzisstischer Eltern.
Neben der persönlichen Erfahrungen der Autorin, welche in den ersten 3 Kapiteln beschrieben werden, findet man in diesem Buch 25 Kapitel, die erklären, was Narzissmus ist und wie man sich davor schützen kann. In einem weiteren Kapitel werden darüber hinaus die wichtigsten Fachausdrücke mit einfachen Worten erklärt.
Mehr kann man hier erfahren:
Ein Artikel-Verzeichnis mit vielen weiteren Beiträgen über Narzissmus findet man hier.
Disclaimer (Haftungsauschluss) für diesen Artikel
Bildmaterial:
- Foto: George Desipris
- Umschlag: NVP-Verlag