Der beste Halloween-Kürbis ausgehöhlt und verwertet: Wie man getrocknete Kürbislaternen herstellt – ANLEITUNG / Tuturial

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Jetzt ist wieder einmal Halloween. Aber eigentlich sind diese knall-orangen Kürbisse den ganzen Herbst über eine schöne Augenweide.

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Doch seit gestern sieht es bei uns in Dänemark schon so aus: Wir hatten bereits die ersten Minusgrade und zumindest am Morgen ist noch Reif auf den Wiesen.

Aber auch nachts ist es schon hanz schön kalt.

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Somit wird es im Haus gleich viel gemütlicher, wenn man den Ofen  (egal, ob Kaminofen oder elektrisch) an hat und überall die schönen ausgehöhlten Kürbisse aufstellt.

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Doch welcher Kürbis ist der beste für diesen Zweck?

Im Hintergrund sehen wir den Muscat de Provence, einen grünen Speisekürbis, der ganz schön schwer war und den wir direkt beim Bauern auf der dänischen Ostseeinsel Samsø gekauft hatten.

Doch obwohl das Fleisch eine Delikatesse ist, das Aushöhlen ist ganz schön anstrengend, wenn man sowohl das Fleisch, als auch die Kerne und die Hülle als Lampe benutzen möchte und dann war die Form dieses Exemplares wirklich eine Herausforderung.

Aufgrund der tiefen Furchen, war es nicht einfach, da ein schönes Muster hineinzubekommen.

clusters of pumpkin scattered in the field

Der ganz normale, grosse Haloween-Kürbis, den man dieser Tage überall im Supermarkt angeboten bekommt, ist nicht nur eine bestimmte Sorte, die alle Bauern anbauen. Auch da gibt es Unterschiede.

Jack the Lantern ist eine dieser Sorten, die aus den USA stammt.

Hier kann man die gängisten Sorten sehen, die es bei uns zu kaufen gibt:

https://www.daskochrezept.de/magazin/ernaehrung/warenkunde/kuerbissorten-kleine-kuerbis-kunde_150349.html

Diesen Kürbis bekommt man kurz vor Halloween eigentlich überall. Er ist zum Aushöhlen sehr beliebt, da er schöne grosse Laternen ergibt und leicht auszuhöhlen ist.

Auch die Kerne können lecker sein.

Doch ganz ehrlich, das Fruchtfleisch hat mir noch nie so richtig geschmeckt. Ich muss dabei immer an die eigelegten Kürbisse aus der Mitte des letzten Jahrhunderts denken, die nun ja… überhaupt nicht mein Fall waren, da sie wohl so als Ersatz für eingelegte Gurken gedacht gewesen waren und somit überhaupt nicht meinen Geschmack trafen.

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Ein weiterer negativer Aspekt ist der Umstand, dass der Kübis schnell wegfault. Weder drinnen, noch draussen kann man ihn lange aufheben.

Es werden leider auch fast nur angeschlagene beziehungsweise gedrückte Kürbisse verkauft, die oft auch schon ein wenig angefault sind.

Daher kann man sagen: Dieser Kürbis ist gut zum Aushöhlen und für die Laterne, denn Kinder könenn sie am leichtesten ausschnitzen, doch wer das Fleisch verwerten will und mehr als ein oder zwei Tage Freude dran haben möchte, der sollte sich lieber einen anderen Kürbis aussuchen.

Wie man einen Kürbis auhöhlt kann man hier erfahren:

 

 

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Mein absoluter Lieblingskürbis hingegen ist der Hokkaido.

Da gibt es dann auch wieder unterschiedliche Arten und so muss man sehen, was der Markt oder das Geschäft gerade anbietet.

Doch generell sind wir ion unserer Familie zu dem Schluss gekommen, dass der Hokkaido für uns der beste Kürbis ist, denn:

  • er sieht hübsch aus
  • man kann ihn gross oder klein bekommen, beides ergibt schöne Laternen
  • er hält sich überraschend lange
  • wenn man ihn ausgeschabt und dekoriert hat, fällt er nicht in sich zusammen und das übrigegebliebene Fruchfleisch verschimmelt auch nicht so schnell wie bei den grossen Halloween-Kürbissen
  • das Fruchtfleisch ist sehr lecker und vielfältig verwendbar
  • der Geschmack geht in die Möhren-Richtung
  • man kann ihn gut trocknen

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Weniger gut ist auch hier, dass es auch bei diesem Kürbis einiges an harter Arbeit bedarf, um ihn auszuhöhen.

Doch das macht uns nichts aus, da er so lecker und so hübsch ist.

Der ganz besondere Bonus ist bei diesem Kürbis, dass er sich gut trocknen lässt.

Das heisst, nachdem wir den Kürbis aufgeschnitten und ausgehöhlt haben, schnitzen wir die Muster hinein und lassen ihn auf dem Wohnzimmertisch vor dem Ofen (mit oder ohne Kerze) stehen, damit er austrocknet.

Das funktioniert in der Regel sehr gut und somit haben wir schon etliche Laternen bei uns als Dekoration stehen, die mehrere Jahre alt sind und auch nach Halloween noch schön aussehen und in Kombination mit Nüssen, Kastanien, Trockenblumen und Gräsern schöne Dekorationen auf Regalen, Schränken oder auf Fensterbänken abgeben.

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Das mit dem Trocknen machen wir so:

  • Wir sorgen dafür, dass richtig viele Löcher im Kürbis sind, damit überall Luft hinein kommen kann und nichts schimmelt.
  • Dann setzen wir den Kürbis auf edin kleines Schälchen (wie auf dem obigen Bild zu sehen) und stellen ihn auf den Tisch ca. 1½ Meter vor dem Kaminofen.
  • Während wir abends im Disney Channel Halloween-Filme schauen, höhlen wir weitere Kürbisse aus und haben dann Kerzen (Teelichter) in denen, die schon fertig sind.
  • Den Rest des Tages (und auch nachts) lassen wir die Kürbisse oft auch umgekehrt stehen und die Deckel werden daneben platziert, damit sie optimal austrocknen können.
  • Hat man Zentralheizung, dann tut man dies neben der Heizung (aber nicht so dicht dran, dass sie kochen!)

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Es gibt auch viele andere schöne Kürbisse, von denen die meisten essbar sind, aber einige auch giftig. 

Welche das sind, kann man hier lesen:

https://www.plantura.garden/gartentipps/gemuseratgeber/kuerbissorten-ueberblick-ueber-neue-und-altbewaehrte-sorten

Generell sollte man aber auch darauf aufmerksam sein, dass sobald ein Kürbis oder eine Zucchini/Squash bitter schmeckt, sollte der Bissen, den man bereits im Mund hat, wieder ausgespuckt und das Gericht weggeworfen werden. Es können manchmal nämlich Kreuzungen mit Dekorationskürbissen vorkommen, welche die giftigen Bitterstoffe enthalten. Dies geschieht beispielsweise, wenn beide Sorten im Garten zu dicht zusammen wachsen.

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Wer schöne skandinavische Herbstideen, zum Gemütlichmachen, Dekorieren und Schlemmen sucht, kann auf unserer Liste schauen. Da haben wir viele Artikel zum Thema Herbst, Hygge, Basteln und Essbarem aufgeführt:

HERBST: Rezepte, Traditionen und DIY-Ideen

Herbstferien mit Oma Amalie in Dänemark und Schweden

Eine richtig gemütliche Herbstgeschichte, die in Dänemark und Schweden spielt, ist dieses reich illustrierte Kinderbuch, das die herbstliche Stimmung in Schweden und Dänemark sehr gut vermittelt:

Herbstferien mit Oma Amalie

Halloween und Guy Fawkes Night mit Kindern feiern

Halloween und Guy Fawkes Night mit Kindern feiern

ist hingegen ein sehr stimmungsvolles Buch, das die Traditionen zum einen erklärt, zum anderen aber auch viele Tipps, Rezepte, Spiele und Ideen liefert, wie man Halloween auf die gemütliche Art geniessen kann.

Es ist für Leute gedacht, die kein schrilles Halloween mit Krach und ungesundem Essen haben wollen, sondern die eher natürlich leben und lieber einigemassen gesund und etwas umweltfreundlicher feiern wollen.

Es ist ein sehr stimmungsvolles Buch mit vielen Fotos, hauptsächlich für Familien geschrieben, aber auch für Schule, Kindergarten und für jeden geeignet, der es sich zu Halloween so richtig gemütlich machen möchte.

Hygge-Rezepte für den Herbst

Zu guter Letzt will ich noch ein Buch vorstellen, das Hygge-Rezepte aus Dänemark enthält, so wie wir hier bei uns auf dem Lande die sogenannte Råhygge geniessen, sobald die Tage kürzer und die Nächte länger werden.

 

Das sind keine klassischen Klischee-Rezepte, sondern es ist eine alternative, relativ gesunde Küche vom Lande, einer Region im östlichen Teil Dänemarks, eine Stunde südlich von Kopenhagen gelegen.

Hier wohnen viele intellektuelle alternative Leute, die versuchen, mit sich selbst und mit der Natur im Einklang zu leben.

Das war das ursprüngliche Miljö, aus dem diese Rezepte einst stammten.

Natürlich schmeckt alles besser, wenn man nur Bio-Zutaten nimmt, doch wir haben die Rezepte so angepasst, dass sie für alle geeignet sind.

Hier findet man das Buch:

Hygge-Rezepte für den Herbst

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Bildnachweis:

alle Fotos und Umschläge: NVP-Verlag

Ausnahme: 5. Foto: Kelsie Cabeceiras

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