Launenhaftigkeit und Jähzorn
Generelles
„Narzisstische PS* Merkmale der Cluster-B-Persönlichkeitsstörungen sind Launenhaftigkeit, Impulsivität, starke Wut und Unfähigkeit, diese zu kontrollieren.“
Quelle:
https://de.wikipedia.org/w/index.php?search=launenhaftigkeit&title=Spezial%3ASuche&go=Artikel&ns0=1
(*PS = Persönlichkeitsstörung)
„Die narzisstische Persönlichkeitsstörung zeichnet sich durch einen Mangel an Empathie, Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und gesteigertes Verlangen nach Anerkennung aus.
Die überzogenen Ansprüche der Betroffenen kompensieren dabei nicht wie früher angenommen eine tiefe innere Unsicherheit,[15] sondern sind vielmehr integraler Bestandteil einer stur auf Erfolg ausgerichteten Lebenskonzeption.
Sie suchen ständig neue Bestätigung, um ihr Selbstwertgefühl weiter zu stärken. Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung werden oftmals als arrogant, überheblich, snobistisch oder herablassend beschrieben.
Sie können jedoch leistungsstark (in Schule, Beruf, Hobby) sein und haben bisweilen gepflegte und statusbewusste Umgangsformen.
Betroffene sind immer auf der Suche nach Bewunderung und Anerkennung, wobei sie anderen Menschen wenig echte Aufmerksamkeit schenken.
Es fällt ihnen schwer, auf die Bedürfnisse anderer Menschen einzugehen und sie verfügen über ein unrealistisches Selbstbild, wodurch sie unfähig sind, sich selbst anzunehmen.
Sie haben ein übertriebenes Gefühl von Wichtigkeit, hoffen eine Sonderstellung einzunehmen und zu verdienen. Betroffene sind häufig sehr stolz und besitzen eine hohe Anspruchshaltung an sich selbst.
Betroffene zeigen ein meist ausbeutendes Verhalten und einen Mangel an Empathie. Es können wahnhafte Störungen mit Größenideen auftreten.
Personen mit narzisstischer PS überschätzen ihre eigenen Fähigkeiten und zerstören aus Missgunst, was Andere aufgebaut haben.
Zudem zeigen Betroffene eine auffällige Empfindlichkeit gegenüber negativer Kritik, die sie oft global verstehen, was in ihnen Gefühle der Wut, Scham oder Demütigung hervorruft.
Häufig wird deshalb, gerade im familiären Bereich, ein Netz aus Intrigen gesponnen, um sich ins rechte Licht zu rücken.
Dies geschieht meist aus Selbstschutz und Angst vor weiterer Kritik.
Hierbei werden als bedrohlich wahrgenommene Menschen durch teils erfundene oder übertriebene Geschichten herabgestuft.“
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung
Die Instabilität des Narzissten: Gründe für seine Gemütsschwankungen
Jemand, der geistig so extrem gestört ist wie der Narzisst, hat natürlich auch ein Leben, das völlig instabil ist, denn er hat nichts und niemanden, der ihm halt gibt und worauf er sich verlassen und bauen kann.
Am wenigsten kann er sich auf sich selbst verlassen, denn jemand, der andere nur manipuliert und ausnutzt, hat weder Ehre, noch Anstand und somit auch keine ehrbaren Überzeugungen und gute Werte, an denen er sich orientieren kann.
Dies wiederum schlägt sich auf sein Gemüt.
Das Einzige, das ihm Auftrieb gibt, ist die Bewunderung anderer. Darum ist er danach süchtig, doch diese Abhängigkeit trägt nur noch mehr zu seinen Gemütsschwingungen bei.
Der Narzisst würde so gerne autark sein! In Wirklichkeit ist er aber jemand, der lediglich von allen stiehlt und sie zudem auch noch unterdrückt.
Auf diese Art kommt man natürlich nicht zu einem gesunden Selbstwertgefühl.
Daher fühlt der Narzisst sich ständig betrogen und im Stich gelassen.
Dies wechselt sich dann wieder mit hoffnungsvollen Perioden ab, in denen er optimistisch in die Zukunft blickt, weil er meint, nun alle und alles unter Kontrolle zu haben.
Somit ist es ein ständiges Auf und Ab mit ihm, die eine gravierende Launenhaftigkeit mit sich führt.
Laufen die Dinge nicht so wie er es sich vorstellt, kann diese sich bis in den Jähzorn steigern, zumal er seine Launen auch als Druckmittel einzusetzen weiß, um andere unter Kontrolle zu halten. Das funktioniert, denn seine Opfer lassen sich damit gut einschüchtern.
Fazit
Unterm Strich ist es allerdings so, dass der Narzisst den Unfrieden und alle seine Probleme in sich trägt.
Er allein hält den Schlüssel zu seinem Glück in der Hand. Oder eher: Er tat es einst, bevor er ihn wegwarf, als er sich entschied, den unethischen Weg zu gehen und seinen Mitmenschen vorsätzlich zu schaden.
Jetzt bleibt ihm nur noch übrig, zu der Stelle zurückzukehren und dort nach dem Schlüssel zum Glück zu suchen, wo er es einst verlor.
Typischer Fehler des Opfers
So mancher Co-Narzisst versucht im Angesicht der Launen seines Narzissten alles in seiner Macht stehende, um ihn bloß so schnell wie möglich wieder gnädig zu stimmen, was so ungefähr den gleichen Effekt hat, wie Öl in eine Flamme zu gießen,
denn der Narzisst fühlt sich dabei vollends bestätigt und registriert dies als Ermutigung, immer so weiterzumachen und Drama und Schikane womöglich noch zu intensivieren.
Will man weder die Rolle des Co-Narzissten, noch eine Opferrolle einnehmen, lässt man den Narzissten am besten mit seinen Launen alleine.
Wenn er diese Art von „Drama-Show abziehen“ möchte, ist das seine Sache. Als Außenstehender sollte man sich weder erpressen, noch manipulieren lassen.
Wobei aber auch gesagt werden muss, dass manche Narzissten (oder Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung) durchaus so weit gehen können, dass sie sich oder anderen ernsthaften Schaden zufügen.
In einem solchen Fall, sollte man sich selbst und andere in Sicherheit bringen und den Fall (sprich: den Narzissten) den Behörden (Polizei, Staatsanwaltschaft) und der ärztlichen Fürsorge überlassen.
Kein Mensch hat das Recht, andere zu bedrohen oder zu erpressen oder sie anderweitig zu gefährden.
Auch wenn Launenhaftigkeit und Jähzorn oft als relativ harmlos eingestuft werden, sie verpesten nicht nur die Atmosphäre im Haus (das dann kein Zuhause mehr sein kann), sie sind auch als ernstzunehmende Schikane anzusehen, die einem nicht nur die Lebensfreude rauben, sie haben durchaus auch das Potential, das Leben zu verkürzen.
Quelle:
Der obige Beitrag stammt aus dem Buch Elterlichen Narzissmus verstehen.
Dort findet man alles zum Thema leicht verständlich erklärt. Dies kann u.a. helfen, sich zumindest mental von narzisstischen Eltern zu distanzieren, auf seine eigenen Rechte zu bestehen und fortan ein weitaus positivesres Leben zu führen, in dem es wieder viele Glücksmomente gibt.
Ein Artikel-Verzeichnis mit vielen weiteren Beiträgen über Narzissmus findet man hier.
Disclaimer (Haftungsauschluss) für diesen Artikel
Bildnachweis:
1. Foto: Pixabay
2. Umschlag: NVP-Verlag