Narzisstische Eltern sich mächtig, weil fast alles, was sie ihren Kindern antun, im Verborgenen geschieht.
Unter anderem besnutzen sie unterschwellige Gesten, Andeutungen, Verallgemeinerungen, Entwertungen und Diskreditierung, um ihre Kinder zu ihren Zwecken zu missbrauchen.
Aber auch ungeschriebene Regeln, deren Einhaltung ihre Kinder sich aufgrund von unterschwelliger Massnahmen verpflichtet fühlen, tragen entscheidend zum Leid und zur Repression des Kindes bei.
Beispiele ugeschriebener Regeln
Schauen wir uns zunächst einmal an, was solche ungeschriebenen Regeln ein könnten:
– Man muss in der Familie zusammenhalten. Also wird nicht gepetzt, was Mama und Papa machen. Kontakt zu Außenstehenden darf, wenn überhaupt, nur auf oberflächlicher Basis stattfinden.
– Mama und Papa sind die besten auf der Welt. Alles, was nicht in dieses Bild passt, muss konsequent geleugnet werden. Das gilt auch für eigene Wahrnehmungen und Gefühle. Das Kind hat kein recht, etwas zu fühlen oder seinen Wahrnehmungen zu trauen, da diese sowieso nur verrückte Einbildungen sind.
– Was Mama und Papa wollen, muss stets befolgt werden, denn sie haben immer Recht.
– Kinder sind nichts wert, da sie ohne ihre Eltern gar nicht auf der Welt wären. Daher hat das Kind den Eltern gegenüber ein Leben lang dankbar zu sein, egal wie es von ihnen behandelt wird.
– Das Kind ist Eigentum der Eltern. Sie können mit ihm machen, was sie wollen, ein Leben lang.
Immenser Druck
Es ist nicht schwer zu erraten, welch ein Druck und welche Boshaftigkeit hinter solchen Regeln stecken, die zwar nie so direkt ausgesprochen werden, doch mit ihren subtilen Kontrollmechanismen sorgen narzisstische Eltern ganz gezielt dafür, dass ihre Kinder in einem Gefängnis unausgesprochener Regeln, Erwartungen und von ihnen definierten „Wahrheiten“ verharren.
Das ist eine ganz fiese und extrem gefährlich Art, jemanden zu unterdrücken, denn beweisen kann man so gut wie nie etwas. Dieses Gefängnis ergibt sich lediglich aus dem Zusammenspiel vieler kleiner subtiler Bemerkungen und verdeckter Machenschaften, wie beispielsweise einer systematischen Entwertung und Endwürdigung des Kindes, die oft nur als witzige Bemerkung an den Mann gebracht wird oder sich als Konsequenz ergibt.
Ausgetrickst
Wichtig ist hierbei, dass das Opfer versteht, dass es systematisch schikaniert und reingelegt wurde. Das ist nichts, wogegen man sich als Kind schützen kann. Aber selbst wenn man als Erwachsener den Überblick hat und versteht, wie verwerflich das subtile Vorgehen des Narzissten wirklich ist, bleibt es schwer, sich vor so etwas zu schützen, da diese Menschen einfach so falsch und so hinterhältig sind, dass sie mehr oder weniger jeden reinlegen.
Eine Artikel-Sammlung mit weiteren Beiträgen über elterlichen Narzissmus findet man hier.
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