Kauft man einen echten Weihnachtsbaum beim Händler, ist er nicht nur teuer, meist sind diese Bäume auch mit Pestizidien gespritzt, gedüngt und dann kommt nmoch der Transport hinzu.
Hat man selbst einen Garten, indem beispielsweise Koniferen oder Zypressen (oder andere solide immergrüne Weihnachtsbaumsorten) wachsen, wird man typisch erleben, dass sie nach einem gewissen Alter sehr gross werden. Natürlich kann man sie einfach zurückschneiden, doch wohin mit den Ästen?
Auf dem Kompost machen sie sich nicht so gut, da sie nicht so schnell verrotten und ausserdem will man damit nicht sein Gemüse düngen.
Bei uns verbrennen viele Leute sie dann, was nicht nur eine Belästigung für die Anwohner ist, sondern auch Umweltverschmuzung.
Praktisch ist es hingegen, wenn man einen Weihnachtsbaum daraus bastelt, und nach Weihnachten kann man den Baum dann in kleinen Stücken im Ofen verbrennen, wenn man einen Kaminofen haben sollte.
Ansonsten dann eben zum Recyclinghof – oder man zerkleinert ihn und benutzt das Streu, um im Garten Sträucher und Bäume in Bodenhöhe abzudecken. Das sorgt im Sommer dafür, dass, auch wenn es trocken ist, diese Pflanzen nicht so austrocknen und im Winter hält es die Wurzeln warm.
So sah der Baum (aus Zweigen einer Zypresse) bei uns aus.
In den Jahren als wir auf dem Brombeerhof keinen so grossen Baum in der Bibliothek stehen haben wollten und wo die Zypressen und die Koniferen in unserem Garten nahezu gewuchert hatten und wir die Äste nicht einfach wegwerfen wollten, kam eines meiner Kinder auf die Idee, daraus einfach einen Weihnachtsbaum zu basteln.
Das lässt sich auch ganz gut machen, denn diese Äste halten sehr lange – auch in der warmen Stube und auch ohne Wasser.
Ein weiterer Vorteil war, dass wir das Bäumchen auf einen Tisch stellen konnten und dann die Geschenke darunter legten, was sowohl sehr praktisch war, als auch ganz hübsch aussah.
Auf dem Tisch lagen um den Baum herum dann unterschiedliche Dinge, wie beispielsweise schöne Weihnachtsdosen, Kränze aus Baumrinde, mit getrockneten Blumen und Schalen mit Äpfeln aus dem Garten.
Das sah immer sehr romantisch und auch sehr natürlich aus.
Eine kleine Krippe stand auch noch dabei und vereinzelte Krippenfiguren.
Hier sieht man die Äpfel und eine Laterne, die aber erst abends angemacht wurde.
Es war ein sehr stimmungsvolles, aber auch praktisches (und vor allem auch preiswertes) Arrangement, denn der Weihnachtsbaum kostete uns gar nichts.
Die anderen Dinge hatten wir ja alle noch vom Vorjahr und den Rest fanden wir auch im Garten.
Wir sind sehr umweltbewusst eingestellt und auf diese Weise spart man nicht nur den Weihnachtsbaum, man tut auch etwas Gutes für die Natur.
Wer das gerne nachmachen möchte, kann nachfolgend sehen, was man dazu braucht, und wie man es macht. Es ist überhaupt nicht schwer.
Man braucht:
- 1 Säge (siehe obiges Bild, die kleine japanische geht auch, aber eine grosse solide Handsäge ist vielleicht noch besser, um die Äste im Garten abzusägen)
- eventuell 1 stabiles, scharfes Taschenmesser (siehe Foto) oder eine robuste Schere, um den Draht zu schneiden
- eventuell eine Rosenschere (nützlich für Zweige und Blumendraht)
- Draht (von der Rolle, beispielsweise Blumendraht)
- Schrauben
- Zweige einer Konifere oder einer Zypresse
- Weihnachtsbaumständer
So wird es gemacht:
- Zweige so zusammenlegen, dass sie einen schönen Baum ergeben.
- Dann überlegen, welche Zweige man mit der Säge oder mit der Rosenschere verkürzen möchte, um sie eventuell zusammenzuschrauben.
- Zweige mit Draht zusammenhalten und gegebenenfalls an den hölzernen Teil der Zweige am Stamm des grössten Asts mit Schrauben befestigen.
So sieht es aus, während man daran arbeitet:
Es ist etwas dunkel, da ich die Bilder noch mit meiner alten Kamera gemacht hatte, die zu dem Zeitpunkt leider schon kaputt war.
Doch links liegen die Zweige; das kann man gerade noch erahnen,
in der Mitte ist das Bäumchen, das gerade zu einem Weihnachtsbaum wird.
Es steht bereits im Weihnachtsbaumständer und jetzt werden die Äste noch angeschraubt und mit Draht befestigt.
So sieht das Ganze dann hinterher aus:
Das Bäumchen ist geschmückt und steht vor dem geöffeneten Schrank mit Weihnachtsgeschenken.
Ich hoffe, Du fandest meinen Tipp nützlich. Er hat uns hier auf unserem Hof viel geholfen.
Weitere Umwelttipps findet man hier:
Andere Tipps für Natur, Gesundheit und alternatives Leben findet man hier.
Weitere Bastelideen für Weihnachten und andere nordische Weihnachtstraditionen findet man hingegen hier:
Die schönsten Blog-Beiträge für Herbst und Weihnachten
Wer sich dafür interessiert, wie es ansonsten bei uns auf der Insel Falster aussieht und wie das Leben hier so auf dem Lande ist,
den interessiert vielleicht dieses Buch, in dem man in Wort und Bild nachvollziehen kann, wie wir die Weihnachtszeit auf dem Brombeerhof verbringen:
Weihnachten auf dem Brombeerhof
Die Brombeerhof-Serie ist eine Reihe von autobiografischen Tagebüchern, die vom skandinavischen Landleben erzählen – mit Kochrezepten, typischen Bräuchen und Geflogenheiten und mit vielen Fotos.
Ein reich und stimmungsvoll illustriertes Bastelbuch für Weihnachten, so wie es bei uns in Skandinavien traditionell auf dem Lande gefeiert wird, findet man hingegen hier:
Bildnachweis:
Fotos: NVP-Verlag
Buchumschläge: NVP-Verlag