Wenn die Blätter anfangen, sich zu färben und das Land in einer melankolischen Schönheit dahinliegt, fängt für viele eine sehr geschäftige Zeit im Garten an.
Denn viele Menschen sehen es schon fast als unanständig an, das Laub auf dem Boden liegen zu lassen.
Mittlerweile hat schon jeder vom Bienen- und Insektensterben gehört, doch die meisten Menschen kaufen immer noch im Gartencenter ein und saugen oder fegen immer noch ihr Laub weg.
Sie bauen lediglich ein Insektenhotel und denken, die Welt sei damit gerettet. Doch dem ist leider nicht so. Das kleine Heimwerkerprojekt ist zwar eine schöne Freizeitbeschäftigung, doch wirklicher Umweltschutz hat nicht viel damit zu tun, dass man immer mehr kauft und mehr macht.
Tatsächlicher Umweltschutz entsteht durch Umdenken und dabei erlebt man dann oftmals eine sehr freudige Überraschung:
All die mühselige Arbeit, die man sich bislang machte und die ganzen Geldausgaben im Gartencenter sind überhaupt nicht notwendig!
Umweltschutz ist im Grunde preiswert und einfach. Man muss nur verstehen, wie die Natur funktioniert und sie optimal nutzen. Dann wird man mit einer unendlichen natürlichen Schönheit und mit einer reichen Artenvielfalt belohnt.
Ich las gerade einen Artikel in der Zeitung Ugeavisen Guldborgsund, die ein Interview mit dem Biologen Michael Carlsen von dem grössten dänischen Naturschutzverein Dyrens Beskyttelse, in dem er darauf hinwies, dass es wünschenswert ist, das Laub im Garten nicht mehr zusammenzuharken oder gar wegzusaugen, denn die Laubdecke ist etwas, das Vögel und Insekten dringend brauchen.
Unter dem Laub findet nämlich im Winter ein reges Insektenleben statt, da die Laubdecke isolierend wirkt.
Somit haben auch die Vögel den ganzen Winter über Nahrung.
Wer also entscheidend zur Artenvielfalt beitragen möchte, sollte seinen Garten einfach so natürlich belassen wie möglich und vor allem auch die runtergefallenenen Blätter da lassen, wo sie hingefallen sind.
Wir haben das ausprobiert, und es funktioniert hervorragend. Wir haben eine sehr grosse Artenvielfalt in unserem Garten – sowohl an Insekten und aber auch an anderen wilden Tieren,
wie man an diesem Bambibesuch sehen kann.
Manche Rehe kommen nur kurz zu Besuch, doch die meisten leben bei uns auf dem Grundstück, weil wir ihnen erlauben, hier ihre Behausungen zu bauen und auch reichlich Obst und Blätter für sie haben.
Auf Wegen und im mit Kieselsteinen belegten Hof ist Laub natürlich weniger schön, eine dicke Laubdecke zu haben, weil man da u.a. ausrutschen kann.
Auch hier sollte man die Blätter keinesfalls aufsaugen, denn auf diese Art tötet man auch viele kleine Tierchen.
Ich warte meist, bis es vom Wind in eine Ecke geblasen wird und dann sammle ich es mit der Hand auf. Das geht überraschend schnell. Diese Häufchen von Blättern traunsportiere ich dann in der Schubkarre an die Stellen im Garten, wo sie sich gut machen, um Pflanzen anzuhäufeln, die noch ein wenig Extra-Schutz für den Winter brauchen.
Manchmal nehmen wir aber auch die welken Blätter und die kleinen Ästchen, um daraus etwas zu basteln.
Anleitungen kann man hier finden:
- Girlande aus Birkenzweigen basteln (Wandschmuck) – ANLEITUNG / TUTURIAL
- (Oster-) Kranz aus Birkenreisig selbermachen – TUTURIAL / ANLEITUNG
- Wie man Blumen und Gräser trocknet – preiswerte, natürliche Dekorationsideen
Ein Buch mit unterschiedlichen einfachen Bastelanleitungen für die dunkle Jahreszeit findet man hier:
Ein simpler Ratgeber mit einfachen Bastelideen für die helle Jahreszeit hingegen ist dieses Buch:
DIY-Ideen für Frühling und Ostern
Weitere Umwelttipps findet man hier:
Andere Tipps für Natur, Gesundheit und alternatives Leben findet man hier.
Bildnachweis:
Fotos und Buchumschläge: NVP-Verlag