Let surdejs-brød: Was ist ein leichter Sauerteig? – Rezept ¤ What is a light sour dough? – Recipe

ENGLISH

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DEUTSCH

Jetzt wo überall die Hefe knapp ist, suchen viele nach Alternativen, und das war auch der Auslöser für mich, nun endlich mal etwas mehr mit Sauerteig zu experimentieren, obwohl ich das eigentlich schon seit Jahren tun wollte, doch nie dazu kam.

Um es gleich vorneweg zu sagen; es war kein leichtes Unterfangen, sondern eine lange und sehr spannende Reise, auf die ich mich begab, und welche mir einen Einblick in ganz viele andere Dinge ermöglichte, als “nur” das Botbacken, und ganz angekommen bin ich immer noch nicht. Ich bin immer noch beim Experimentieren. Doch ich habe bereits viele interessante Dinge herausgefunden.

In diesen Tagen ist es ja besonders wichtig, dass man sich gesund ernährt, darum backen wir viel Vollkronbrot, hauptsächlich mit Roggen. Aber auch Hafer und Dinkel kommen gerne zum Einsatz.

Während meiner Rumexperimentiererei merkte ich, dass ich eigentlich gar keinen Hefeteig mehr mag, sondern eigentlich nur noch Sauerteig. Der schmeckt besser und rteiner und ist auch für den Körper weitaus bekömmlicher.

 

Doch um einen echten Sauerteig anzulegen, muss man eine stabile Umgebung haben – und da hapert es zur Zeit ein bisschen bei mir.

Darum nehme ich dieser Tage lediglich einen sogenannten “leichten Sauerteig” zum Backen.

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Der Unterschied ist jener:

Während der echte Sauerteig keine zugefügte Hefe enthält, sondern lediglich aus Mehl und Wasser besteht und ca. 5 Tage reifen (bei ca. 25 Grad Celsius) muss, hilft man dem leichten Sauerteig mit ein wenig Hefe und ein paar Michsäurebakterien (Joghurt, Kefir etc.) auf den Weg.

Der leichte Sauerteig unterscheidet sich hingegen von einem traditionellen Hefeteig darin, dass man weitaus weniger Hefe nimmt, und dafür aber eine weitaus längere Aufgehzeit hat.

 

Beispiel:

Die Schweden sind wohl das Volk in Europa, wo man den höchsten Hefeanteil in den Rezepten finden kann, die nicht mit Backpulver oder Hirschhornsalz als Backtriebmittel zubereitet werden.

Ich habe da Rezepte gefunden, wo die Leute sage und schreibe 50 Gramm Hefe für 1 Kilo oder gar ½ Kilo Mehl nehmen. Das ist extrem viel.

 

Ich hingegen versuche, mit 10 Gramm Hefe (oder sogar weniger) auf 3 Kilo Mehl auszukommen – und das funktioniert tatsächlich, wenn man den Teig richtig anruhrt und ihn lange genug an einer nicht zu kalten und nicht zu zügigen Stelle aufgehen lässt.

 

In Zeiten von Hefe-Mangel sind dies durchaus gute Neuigkeiten, denn man braucht nur ganz, ganz wenig Hefe, um sehr viele Brote zu backen.

 

Aber auch geschmacklich ist dies ausserordentlich positiv: Das Brot schmeckt leicht säuerlich, hält sich besser und dann ist es auch noch gesünder.

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Rezept: Roggen-Mischbrot Hafer, Dinkel und Leinsamen und leichtem Sauerteig

Zutaten:

  • ½ Liter heisses Wasser
  • 1 l kaltes Wasser
  • ca. ½ l (oder 1 Glas) Dickmilch oder Kefir oder Fil (schwedisches Milchprodukt) oder A38
  • eventuell 1 – 2 TL Steinsalz, aber wir lassen gerne das Salz weg, dann geht die Hefe besser auf und der Sauerteig entwickelt sich besser und man kann den Aufschnitt später besser auf dem Brot (heraus-)schmecken
  • ca. 5 – 10 g Frischhefe (oder notfalls ein Tütchen Trockenhefe)
  • 700 g Dinkel- oder Weizen-Vollkornmehl
  • 600 g helles Dinkel- oder Weizenmehl
  • 800 g Roggenmehl
  • 200 g Hafer- oder Dinkelflocken
  • eventuell 200 g Leinsamen

Zubereitung:

Wasser mit Roggenmehl in einem grossen Topf verrühren.

Dickmilch und Dinkel hinzufügen.

Hefe darin zerbröseln und auflösen und das restliche Mehl (und eventuell auch den Leinsamen) einrühren und gut verrühren.

Der Teig muss einigermassen locker, nicht zu dünnflüssig, aber auch nicht zu fest sein. So wie man ihn normalerweise für Roggenbrot macht. Eventuell mehr Mehl oder mehr Flüssigkeit hinzufügen

Alles sehr gut verkneten.

Teig mit Topfdeckel zudecken und übernacht (ca. 12 – 16 Stunden) an einem Ort der nicht zu kalt ist (15 – 25 Grad Celsius) aufgehen lassen.

Den Teig als Brötchen formen oder als Brot in Roggenbrotfromen (Kastenbrotformen) geben, mit Wasser bestreichen und abermals 1 Stunde (oder länger) aufgehen lassen.

Brote in der Mitte des Ofens ca. 20 Minuten bei 230 Grad Celsius backen, dann auf 180 Celsius runterschalten und nochmal ca. 40 Minuten backen.

Brötchen sind schneller fertig.

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Übrigens… Eine Krise, bei der es bei uns in Dänemark einen Mangel an Hefe gab, hatten wir früher schon mal, nämlich zur Jahrtausendwende.

Ein sehr interessantes Romankapitel findet man hier, das genau diese Krise beschreibt:

Glücklicherweise war die Lage damals nicht ganz so ernsthaft, doch die Leute machten trotzdem die verrücktesten Sachen – und das konnte auch recht unterhaltend werden…!

Die Grundlagen der Dänischen Küche BACKEN_Cover_1FINAL

Geht man noch weiter zurück in der Geschichte Dänemarks, kommt man irgendwann zu einer anderen Krise, nämlich dem Bäckerstreik, der damals das neue und überaus beliebte Wienerbrød-Gebäck zur Folge hatte.

 

Wie und warum das so war (und ganz viele Rezepte für Brot, Brötchen, Kuchen und natürlich auch Wienerbrød) kann man in diesem reich illustrierten Buch finden:

Die Grundlagen der dänischen Küche: Backen

 

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ENGLISH

When preparing a yeast-based dough for bread, many people use a lot of yeast, some as much as 50 g of yeast per half a kilo of flour!

 

I found that with a so called light sour dough, which is based on a little bit of yeast and a fermented milk product, you can save dramatically on yeast, while at the same time enjoying a better taste and a higher quality bread, which is both more healthy and more delicious.

 

The differnece between a real sour dough and a light sour dough is that the real sour dough is made without yeast, but takes around 5 days to mature at 25 degrees Celsius.

 

The difference between an ordinary yeast-based dough and a light sour dough is on the other hand the following:

The yeast dough contains quite a large amount of yeast, but rises quickly, while the light sour dough takes around 12 hours or more to rise, but only contains a fraction of the yeast and some yoghurt, kefir or another fermented milkproduct which helps the dough turn sightly sour.

 

Recipe: Buns or rye-bread with a light sour dough

Ingedients:

  • ½ l hot water
  • 1 l cold water
  • ca. ½ l yogurt or Kefir or Fil (schwedish sour milk produkt) or A38
  • 1 – 2 tea spoons of salt, optional
  • ca. 5 – 10 g fresh yeast or a parcel of dried yeast
  • 700 g spelt or wheat-wholemeal-flour
  • 600 g white wheat flour
  • 800 g rye-meal/flour
  • 200 g rolled oats (or spelt flakes)
  • 200 g flax-seeds, optional

Method of preparation:

Mix water and rye-meal in a large pot.

Add spelt and yoghurt and mix well.

Add the rest of the ingredients and mix well.

You might have to add more fluid or flour to get a smooth texture.

Cover with the lid and leave to rise over night (approx. 12 to 16 h) at 15 – 25 degrees Celsius.

The next day form the buns or loafs of bread and leave them to rise another hour or two.

Bake at 230 degrees Celsius for 20 minutes. Then give the bread loafs another 40 minutes at 180 degrees Celsius.

Buns take less time.

Pippi's Swedish Country Cooking

Should you be curious to see what it is like up in the European North and what sort of things we ate on a trip through Sweden, you might find this little culinary travel guide interesting, which contains a lot of pictures and some simple recipes from Northern Scandinavia:

Pippi’s Swedish Country Cooking

 

Credits:

Photos and book-covers: NVP-Verlag

20 thoughts on “Let surdejs-brød: Was ist ein leichter Sauerteig? – Rezept ¤ What is a light sour dough? – Recipe

    • Tja, da hast du wohl recht. Der Teller ist ein Weihnachtsteller von 1970 und damals war ich auch jung und sehr in dieser Körnerfresser-Scene, also wir haben kräftig auf bio gemacht, waren sehr stark philosophisch angehaucht und vor allem wurden die Kinder überall mit einbezogen, im Unterricht, in Freizeitsaktivitäten u.s.w.. Die Zeit war pädagogisch sehr stark geprägt.
      Doch interessant… woran hast du das gesehen? Du wusstest das doch alles nicht über mich…

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    • Das ist richtig toll, wie dein Vater das so hinbekommen hat!
      Sogar in Blumenkästen!
      Sag mal, wie tief und wie breit waren die denn?
      Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob meine Töpfe gross genug sind und mir das Ganze dann doch wieder eingeht

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      • Teilweise waren es ausrangierte Tonnen aus der Textilfirma welcher mein Vater als Textilveredler tätig war. Also schon tief. Ja, das wuchsen die Feuerbohnen an der Fassade entlang. Die Kürbisse am Terrassengeländer. Wir wohnten damals in einem Jugendstil Haus aus dem Jahre 1898 dann sah die Bepflanzung erst recht sehr schön aus wie im Garten Eden.

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    • Danke für die genaue Beschreibung.
      Muss ja wirklich toll ausgesehen haben!
      Ich muss auch sagen, ich würde auch lieber Obst und Gemüse auf dem Balkon haben als Zierpflanzen.
      Einmal hatte ich das auch schon versucht, aber der Erfolg war mässig.
      Ja, da hast Du schon recht, da braucht man wohl richtige Kübel oder zumindest sehr grosse Töpfe. In Balkonkästen kann man wohl höchstens Kräuter ziehen.
      Ich muss jetzt mal sehen, ob ich nicht ein paar Videos finden kann, denn zu meiner grossen Freude hab ich, die doch gar keine grünen Daumen hat, es tatsachlich geschafft, ein paar Jungpflanzen heranzuziehen und wenn mir sowas nun schon mal geglückt ist, dann will ich natürlich, dass sie auch weiterhin überleben und muss sehen, was ich da ganz genau alles richtig machen muss, damit es weiterhin forwärts geht. Das ist jetzt momentan mein aktuellstes Problem. Daran knabbere ich wirklich, denn die Zeit läuft mir davon und somit bleiben nur wenige Wochen, um für eine ausreichende Ernte zu sorgen.

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      • Mein Vater war getrieben von seinem Heimweh, Gewürze sowie Gemüse zu züchten um Gerichte mit Zutaten der Heimat zuzubereiten. Primär war die Gemütlichkeit des verschönern des Balkons sekundär. Eigentlich trieb ihn immer mehr das Ergebnis, das er es schaffte, sein Heimatgemüse zu züchten und experimentieren auch weiter. Mit der Zeit hatte er es tatsächlich geschafft, Zitrusbäumchen zu züchten. Er bat auch seine Schwester ihm allerlei Samengut per Briefpost zu senden.
        Die Globalisierung war in den 70er noch nicht so weit wie jetzt, wo es überall und alles gibt an Früchten und Gemüse. Dafür hatten wir auch mehr Spaß beim Kochen, denn wir hatten uns das Heimatgemüse und deren Gewürze auf den Balkon geholt. Die Spaghetti mit Olivenöl und frisch geerntetem Basilikum wurden auf unserer Balkonoase mit bunten Lichtern im Sommer zelebriert. Später erwarb er ein Garten und baute dort noch mehr Gemüse an. Am Schluss hatte er dann 3 Gärten und eins davon mit Obstbäumen. In der Erntezeit waren wir mit einmachen und einfrieren beschäftigt für die Winterzeit. Daher kann ich sehr gut nachvollziehen das du mit deinem Grundstück sehr viel zu tun hast. Was dich sicher mit Stolz erfüllt. Liebe Grüße Maria

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    • Das klingt wirklich toll! Lebt dein Vater noch? Ist ja wirklich toll, was und wioe er das alles machte.
      Habt ihr dann immer genug eigenes Gemüse gehabt oder musstet ihr noch zukaufen?
      Wie war es denn mit den Zitronenbäumchen, trugen die genug Früchte?
      Ich muss gestehen, ich habe auch welche, doch bislang haben wir nur 3 Zitronen ernten können. Davon kann man leider nicht leben. Das reicht nicht mal für einen Tag.

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      • Mein Vater ist vor 6 Jahren verstorben und wurde in unserem Familiengrab in Salerno beigesetzt.
        Er gab den Ernteüberschuss den Marktfrauen in Lörrach und er bekam dafür beispielsweise Eier oder andere Lebensmittel von ihnen. Das machte ihn stolz das sein angebautes Gemüse eine Nachfrage fand. Es ergaben sich dadurch auch Gespräche und Wissen wurde ausgetauscht.
        Ich denke das der Ertrag des Zitronenbäumchen auch abhängig vom Klima ist. Wir leben hier in Süddeutschland entlang am Rhein. Hier scheint die Sonne sehr oft und im Sommer kommen wir gut auf 40Grad im Schatten. Ich denke er hatte aber am Anfang auch nicht mehr Zitronen am Baum hängen. Mit der Zeit wurde der Ertrag größer als er anfing die Bäumchen zu verstehen wie beispielsweise das Überwintern der Pflanze sich auf den Ertrag auswirkte. Oder die Richtige Raumtemperatur. Die Zitrusbäumchen waren wie er in einem fremden Land, das sich erst an das Klima und Umgebung gewöhnen mussten. Liebe Grüße Maria

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    • Das ist aber traurig.
      Du vermisst ihn sicher sehr.
      Er scheint ein toller Mann gewesen zu sein, der die richtigen Prioritäten im Leben hatte.
      War/ist deine Mutter auch Italienerin?
      Danke für die ermutigenden Worte bezüglich Zitrusbäumchen. Du meine Güte, ist das heiss bei Euch! Wusste gar nicht, dass es in Deutschland so warm werden kann.
      Meine eigenen Bäumchen sind aber nur im Haus. Ic h denke, sioe würden mehr Früchte haben, wenn ich sie umtöpfen würde, doch ich habe nicht genug grosse Töpfe.
      Wie gross/hoch waren denn die Citrusbäumchen deines Vaters?
      Und ja, das mit dem Samen aus Italien habe ich auch gemacht.
      Weisst du, was Mapos und Myakawas sind? Von denen hatte ich auch Samen, aber ich weiss nicht, ob eines der vielen Baby-Bäumchen vielleicht so eines ist oder ob das alles “nur” Zitronen sind.

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      • Nein ich gönne meinem Vater die Ruhe. Denn er durfte sich in seinem Leben so leben, wie er es mochte. Das war nicht immer einfach mit ihm. Meine Mutter ist ebenfalls Italienerin und beide haben sich in Deutschland kennengelernt.

        Nicht jedes Klima ist für jedes Pflänzchen der richtige Ort. Und die Zitronenbäumchen von meinem Vater wuchsen sehr langsam heran und waren auch nicht sehr groß.
        Ich habe mal Mapos und Myakawas gegoogelt nur leider nichts gefunden.

        Viel Spaß beim Weiterzüchten

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    • Tja es ist sicher nicht einfach mit vielen Eltern…
      Aber wenigstens hast du viele schöne Erinnerungen.
      Meine Zitronenbäumchen sind auch sehr klein, weil ich sie nicht umgetopft habe. Ansonsten könnten sie vermutlich grösser sein. Wer weiss. Übrigens, ich habe ein Bäumchen, da ist schon seit 2 Jahren eine Zitrone dran und an einem anderen seit 1 Jahr. Wir haben sie noch nicht geerntet, denn wir wollten mal sehen, was passiert.
      Ja im Internet findet man leider sehr wenig über Mapos und Myakawas.
      Die letzteren sind Mandarinen, die saurer sind als das, was man in Deutschland so kennt.
      In Italien werden sie auch oft noch hellgrün verkauft. Sie sind sehr lecker und sehr saftig, wenn sie gross genug sind. Aber in den letzten Jahren habe ich sie kaum noch in den Geschäften gesehen. Das allererste Mal hatten wir sie 2014 in einem einsamen Bergdorf gekauft und die waren absolut umwerfend lecker.
      Die Mapos allerdings scheint es immer noch und vielerorts zu geben. Das ist, geschmacklich gesehen, ein Zwischending zwischen Zitrone und Orange. Im englischen Wikipedia steht, dass es eine Kreuzung von einer Mandarine und einer Grapefruit ist. Im deutschen wird es als Mineola bezeichnet, doch ganz ehrlich eine so orange Mapo habe ich noch nie gesehen und was ich meine, an Mineolas aus Deutschland probiert zu haben, schmeckte anders. Doch ich kann mich irren und es gibt ja unterschiedliche Sorten. Das italienische Wikipedia (https://it.wikipedia.org/wiki/Citrus_%C3%97_tangelo) zeigt hingegen die richtigen Fotos und auch der Begriff Tangelo passt. Es soll ja auch unterschiedliche Tangelos geben, und dann steht im deutschen Beitrag, dass sie im Dezember ausreifen. In Italien werden sie im Oktober verkauft und dann sind sie in der Regel grün und sehr sauer, aber auch sehr lecker. Sie haben einen eigentümlichen Beigeschmack, der sehr interessant ist und sich mit der Reifung verstärkt. Wir mögen sie am liebsten, wenn sie noch grün oder zumindest gelb-grün sind. Wenn wir in Italien sind, gehen wir in jedes Geschäft und kaufen alles auf, was Myakawas und Mapos sind und kommen oft mit 20 – 40 Kilo zurück. Die halten sich ja und wir sind Zitrusfrucht-Fans.
      Hatte dein Vater Bergamotten (Bergamott Orangen)? Die haben ja auch einen sehr eigentümlichen Geschmack und der Duft ist absolut himmlisch. In Italien wird aber anscheinend nur Sirup und Marmelade draus gemacht, oder kennst du jemanden, der sie roh geniesst?

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      • Liebe Liv, als ich geboren wurde, hat mein Großvater väterlicherseits zu meiner Geburt einen wilden Zitronenbaum bei sich im Garten gepflanzt. Da es ein wilder Zitrusbaum war war die Zitrusfrucht auch grün. Die Frucht war zwar klein aber sehr saftig. Außerdem kann man jede Zitrusfrucht am Baum lassen und erst ernten wenn man diese tatsächlich benötigt. Man kann diese Zitrone mit den heutigen Limetten vergleichen und ist die einzige grüne Zitrusfrucht die ich so kenne. Dieser Zitrusbaum duftete wenn er in voller Blüte war, sehr stark. Der Duft der Blüte füllte die Räumlichkeiten des kleinen Wohnhauses meiner Großeltern. Und mein Großvater sagte oft, dass der Baum genauso wild sei wie ich.

        Die Bergamotte ist eines meiner beliebtesten Zitrusfrüchte und wächst hauptsächlich in Kalabrien. Eine außergewöhnliche Frucht die sehr aromatisch ist. Daher trinke ich auch sehr gerne auch ab und an einen Earl Grey.
        Die grüne Zitrusfrucht und deren Kreuzung kenne ich nicht. Da der Link in spanischer Sprache ist denke ich, könnte die Frucht aus Spanien sein. Ist mir leider nicht bekannt.

        Übrigens ich schreibe sehr gerne mit dir du motivierst mich. Danke dir und liebe Grüße

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    • Jetzt habe ich endlich deinen Kommentar wiedergefunden. War gar nicht so einfach. Ich habe immer wieder Probleme damit, alle Kommentare zu finden und verpasse somit leider auch das eine oder andere.
      Zunächst hab vielen Dank für deine lieben Worte. Mir bereitet es auch Freude, mit dir zu kommunizieren.
      Das mit dem Wiki-Link ist ja ein Ding, wie bist du denn zu dem spanischen Beitrag gekommen; ich dachte ich war auf dem italienischen Wikipedia…
      Nun ja, was im Internet passiert, ist manchmal schon komisch… da fängt man an einer Stelle an und landet ganz woanders.
      Die Mapos und Myakawas haben wir aber alle in Italien gekauft, über Jahre hinweg.
      Ich nehme an, die Myakawas sind nicht mehr so beliebt, weil der Geschmack der Menschen sich geändert hat und alles immer süsser wurde.
      Zum Schluss wurden sie immer kleiner und immer süsser bis sie fast schon wie normale Mandarinen schmecktedn.
      Die Mapos gibt es aber immer noch, aber nur zur Erntezeit, im Oktober. Ich habe sie in Sizilien aber auch an den Bäumen gesehen.
      Nein, eine italienische Züchtung sind sie wohl nicht. Laut englischem Wikipedia sind sie eine Kreuzung, die wohl aus Florida kommt, wenn ich mich recht erinnere.
      Aber mit Spanien hast du nicht ganz unrecht. Ich habe nämlich von einem freund gehört, dass sein sizilianischer Feund, der teilweise auch hier in Dänemark lebt, sehr über die spanische Produktion geklagt hat. Er meinte, dass auf Sizilien viele kleine Zitrus-Plantagen nun brach liegen, weil die Spanier den Preis so gedrückt haben, dass es sich auf seiner Insel nicht mehr bezahlt machen kann, die Bäume überhaupt abzuernten.
      Das ist sehr schade!
      Doch ich hoffe, dass sie es zumindest noch für den privaten Verauch tun.
      Danke für den Tipp mit dem Hängenlassen der Zitrusfrüchte! Das wusste ich gar nicht.
      Auch die Geschichte mit dem wilden Zitrusbäumchen deiner Grosseltern war allerliebst.
      Sag mal, wie ist es mit der Bergamotte, was würdest du als Italienerin sagen, kann man sie auch roh ihn grösseren Mengen anwenden, also beispielsweise ausgepresst als saft trinken oder sumindest den rohen Saft unter fgrisch ausgepresten Orangensaft mischen?
      Ich habe nämlicvh immer nur Rezepte für Sirup, Tee und Marmelade gefunden und ja, ich finde, sie duftet ganz phantastisch – nur leider sind die Früchte nicht billig – wenn man sie überhaupt bekommt.

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      • Die Bergamotte ist eine ganz besondere Zitrusfrucht. Hat ein eigenwilliges Aroma ist aber keine Frucht welche man essen kann. Man gewinnt aus der Bergamotte Öl. Im Earl Grey ist Bergamotte enthalten ein Schwarztee das sehr erhellend wirkt. Als Parfümessenz wird die Bergamotte verwendet. Einfach ein schöner Duft und einer meiner Lieblingsdüfte.

        Wegen der Profitgier wurden schon so manche Lebensmittel vernichtet. Das kein Geheimnis ist und viele Institutionen schauen da einfach zu. Liebe Grüße Maria

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  1. Auf deinem Teller ist eine Tomate zu finden und die Käsebrötchen. Sieht lecker und gemütlich aus. Tomaten wuchsen auch schon in den 70er Jahren in Deutschland in den Balkonkästen, also durchaus heimisch. Kein Kiwi und keine Exotische Frucht ist auf dem Teller zu sehen. Das finde ich sehr sympathisch. Ich denke das jede Zeit für sich sehr interessant ist. Die 70er waren sehr antiautoritär und der Anfang der Grünen in der Politik. Es begann eine neue Zeit, die mich sehr geprägt hat. Es war die Zeit als ich von Italien wieder nach Deutschland kam. Übrigens auch wir hatten Käsebrot und Tomaten zu der Zeit auf dem Teller in Italien.
    Ich lese deine Beiträge gerne und beobachte gerne. Liebe Grüße Maria

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    • Ja, da hast du recht, gemütlich war es damals. Bei uns hielt diese Gemütlichkeit auch noch bis zur Jahrtausendwende an, obwohl die 80er etwas weniger gemütlich waren. Da war die Kleidung dann wieder förmlicher und die Leute richtig aufgedonnert. Doch bei uns hier in Dänemark wird ja Hygge (Gemütlichkleit) sowieso grossgeschrieben. Nur ich finde, in den letzten 10 or 15 Jahren ist durch das Internet und durch die korrupte Wirtschaft vieles anders geworden. Ich habe das Gefühl, viele Menschen sind ständig unter Druck und haben keine Musse mehr für Gemütlichkeit. Oder wie erlebst Du es? Vielleicht is es ja bei Euch etwas anders.
      Tomaten auf dem Balkon… hast Du damit Erfahrungen?
      Ich habe nämlich gerade kleine Tomatenpflanzen gezüchtet und überlege nun, wie ich es am besten anstelle, dass sie überleben.
      Hast du es geschafft, selbst Tomaten auf dem Balkon zu ernten? Vielleicht hast du ja ein paar Tipps für mich?
      Danke auch für deine lieben Worte und viele Grüsse zurück nach Balkonien, wo du dich hoffentlich gerade ganz gemütlich ausruhst

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      • Liebe Liv, als Kind eines Großstadtmenschen also mein Vater, welcher mit allem was ihm in die Finger kam, wie Samen oder eben Tomatensetzlinge züchtete er für seine Balkonkästen für den Sommer. Auf unserem Balkon wuchsen keine Blumen, sondern Obst und Gemüse. Der Balkon war eine richtige Oase und mitten drin war ein Tisch und 4 Stühle.

        Ich hingegen habe das Glück, dass ich von meinem Balkon aus auf einer Obstwiese schaue. Das empfinde ich als ein absolutes Geschenk. Wichtig ist es sich gemütlich zu machen. Daher mag ich Dänemark sehr. Liebe Grüße Maria

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    • Thank you.
      Yes, I know, there is always so much one wants to do and never gets done… I am also constantly trying to catch up with things and it seems I never do. But then sometimes I see that I anyway somehow managed to get most things crossed off from my to-do-list. Don’t know how it happened… but it’s good to know that I haven’t failed cvompletely

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      • Mind you… this type of bread is easily done, and doesn’t take too much time, because you can mix the dough before you go to be and in the morning the dough has magically risen to the size you want it to be and then you just have to bake it. The great thing is also, it keeps a week in the fridge, so I just have to bake 5 or 6 loafs once a week and we always have healthy bread.

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