DEUTSCH
Den deutschen Text findet man unter dem englischen.
ENGLISH
When we started our little garden-project in order to be more self-sufficient, we were wondering if it would be worth our time, since in the beginning one has to invest rather a lot of time and hard work to establish the basics of a vegetable garden.
Now that it’s harvest time, we found, that it was definitely worth our while. What we were able to harvest is the equivalent to one person’s yearly wage after tax.
But – this has to do with us living in Scandinavia. Here we would have to pay 50 to 60% tax on anything we earn above what we already are earning – and some things are very expensive. We have grown the things that would normally be very expensive for us to buy, such as special leafy greens, herbs and blackberries, which are more than 30 Euro per kilo, if we would buy them at our local shop.
So my tip is:
- Anyone can do it.
- Grow what you need and what would be very expensive to buy and most of all what is difficult to keep, if you had to buy it. This would f.ex. be leafy greens, such as salads. I found that I saved most of the money by having things ready at hand and not having to buy more than I need, just so I wouldn’t run out or because I know, the quality is so bad, that I throw out half of the stuff I buy.
- If you can (and love them of course) try and plant lots of fruit trees and bushes. They will give you a great harvest without much work.
- If you have enough land and love potatoes, this is also a crop that usually doesn’t go wrong.
- We also found that herbs are expensive to buy and nice to grow.
- But also carrots and beetroots were a great pleasure for us, because when you have them in your own garden, you can make use of all the tops as well and they’re almost even better that the roots themselves! Besides, homegrown carrots just taste a million times better than bought ones!
Hope, this helps to encourage anyone, who is still in doubt if he can do it.
For us the biggest stop had been that people, who claimed that they knew all about it, had discouraged us. A farmer said, if you don’t have a tractor and won’t use pesticides, forget it.
Some relatives discouraged us as well.
Luckily they were all work. ANYONE can do it. One just has to research how it’s done, invest the time, remember to water the crop and don’t worry too much about the weeds.
If you’re not going for perfection, just for enough food to eat, you can do it rather efficiently and get a great work-out at the same time!
You can find more gardening tips here:
- Wild ducks on the pond
- How to harvest new potatoes in winter
- How to save kiwi-seeds
- Permaculture in daily life: How to get rich-soil/compost for your garden free of charge
- Why we no longer have a compost pile (alternative ways of composting kitchen garbage)
- Are ants useful or a pest?
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- Upcycling grocery-wrappings and containers
DEUTSCH
Jetzt, wo die Erntebilanz feststeht, haben wir zu unerem Erstaunen herausgefunden, dass es sich nicht nur gelohnt hat, einen Gemüsegarten zur Selbstversorgung anzulegen, wir haben dadurch sogar so viel Geld sparen können, dass dies einem kleinen Jahresgehalt entspricht.
Dies hat aber zwei Gründe:
Wir wohnen in Skandinavien und somit würden wir auf alles, was wir noch zusätzlich verdienen würden 50 – 60% Steuern bezahlen, und die Dinge, die wir angebaut haben, sind hier bei uns sehr teuer.
Das sind unter anderem Kräuter, Blattgemüse, Salate, Radieschen und Beeren. Bei uns kostet das Kilo Brombeeren, wenn man sie regulär im Supermarkt kauft, mehr als 30 Euro!
Dadurch, dass wir ständig alles griffbereit haben, spart man auch viel, denn wenn ich sonst einkaufen gehe, muss ich meist das Doppelte kaufen, als wir eigentlich brauchen, weil eben so viel Abfall dabei ist.
Als ganz besonders lecker und ergiebig haben sich auch rote Beete und Möhren ergeben. Zum einen schmecken eigene Möhren einfach tausend mal besser als gekaufte. Zum anderen kann man auch das Kraut von den Möhren und die Blätter und Stiele von roten Beeten verwenden, was fast noch viel besser ist, als die Rüben selbst zu verwenden. Somit werden sowohl Möhren, als auch rote Beete extrem ergibig. Man kann sich dann auch sparen, roten Mangold anzubauen, denn Blätter und Stil von den roten Beeten erfüllen auch diesen Zweck, genau wie die Blätter auch ein sehr wohlschmeckender Ersatz für Spinat sein können.
Die Bilanz ist also überaus positiv ausgefallen – und ich möchte an dieser Stelle betonen, dass jeder es machen kann. Sogar in einer kleinen 1-Zimmerwohnung kann man noch in Töpfen gärtnern. Es gibt durchaus Leute, die sich auf diese Art selbst versorgen.
Unsere grösste Verhinderung waren Leute gewesen, die sich als fachkündig ausgaben, wie ein paar Verwandte und ein Bauer, der sagte, wenn ihr keinen Traktor habt und nicht spritzen wollt, könnte ihr die Sache vergessen.
Wir waren lange genug so dumm gewesen, ihnen zu glauben. Doch jetzt, da wir uns im Frühling aufgrund der Corona-Krise sowieso im Lockdown befanden, taten wir das, was der Bürgermeister uns allen in einem Rundschreiben empfohlen hatte: legt euch einen Garten an!
Und recht hatte er! Das war wirklich eine gute Idee. Viele haben sind seinem Aufruf gefolgt, was man nicht nur an den Bemerkungen der Leute erkennen konnte, sondern vor allem auch daran, dass Saatgut, Stauden und Saatkartoffeln schnell ausverkauft waren.
Ich hoffe, dass unsere Bilanz jedem Mut zuspricht, der noch überlegt, ob er das schaffen könnte.
Es ist zwar so, dass man im ersten Jahr mehr Arbeit hat, denn man muss ja erst die Beete anlegen und überhaupt einen Plan für den Garten machen, der sinnvoll und realistisch ist. Doch danach geht es einfach und mit relativ wenig Zeit- und Arbeitsaufwand. Ein guter Nebenffekt ist auch, dass man reichlich frische Luft bekommt und viel Bewegung.
Wer sich möglichst effektiv mit einem eigenen Gemüsegarten selbst versorgen möchte, dem würde ich raten:
- Grundnahrungsmittel anzubauen, wie Kartoffeln, rote Beete, Möhren und Kohl
- Obstbäume und Beerenbüsche zu pflanzen
- jene Dinge zu pflanzen, die entweder teuer zu kaufen sind oder die sich gekauft nicht lange halten, wie Kräuter, Salat, Blattgemüse, Nüsse und Beeren.
Und lassen Sie sich bitte nicht beirren; jeder kann das machen, wir haben auch keinen grünen Daumen. Doch mit der Zeit wird er immer grüner, denn man recherchiert ja immer mehr und sammelt weitere Erfahrungen. Wichtig ist auch noch, dass man nicht versucht, alles perfekt zu machen. Wir haben kaum Unkraut gejätet und auch nicht gedüngt – und trotzdem war die Ernte reichhaltig.
Weitere Tipps für einen ökologischen Naturgarten kann man hier finden:
- Liv’s Fridays for Future-Tipps für Umweltschutz und alternativen Lebensstil (Artikel-Sammlung)
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Credits
Pictures: NVP