Dänemark im März – vom Frühling träumen ¤ March in Denmark – dreaming of spring-time

DEUTSCH

Den deutschen Text findet man unter dem englischen

ENGLISH

Also in Denmark it’s looking more and more like spring, although we still got minus-degrees most of the nights, but the days are a lot longer now… and you can feel it, spring is in the air.

DEUTSCH

In Dänemark ist momentan alles noch recht grau, denn wir haben immer noch Nachtfrost und es ist noch lange kein neues Grün an Büschen und Bäumen, aber wenn die Sonne scheint… dann taucht das warme Sonnenlicht die Welt für einen Moment in eine Frühjahrsillusion.

Das nachfolgende Gedicht handelt davon, wie man sich ein bisschen Frühling ins Haus holen kann, wenn es draussen noch sehr grau aussieht – und dann wird einem letztendlich vielleicht doch etwas frühlingshaft zu Mute, auch wenn zunächst alles ganz anders aussieht…

Küchenfenster gen Süden

Wärmend scheint die Sonne durch das Küchenfenster.

Doch wohin ich auch spähe,

draussen ist alles noch grau, grauer Kies im Hof,

braungraues Strohdach,

grauweisse Hauswände…

Nirgends grünt es,

kein spriessendes Sträuchlein,

keine blühende Blume,

ja nicht einmal grünes Gras ist zu sehen!

Der Frühling lockt nur mit ein paar Sonnenstrahlen;

ansonsten ist es kalt,

ein winterlicher Tag im März.

Doch da fällt mein Blïck auf zwei grünende Töpfe

auf der Fensterbank.

Saftiges Hellgrün in allen Schattierungen der Sonnenstrahlen.

Meine Gedanken leben auf;

auf einmal wirkt alles lebendig.

Das Bau-Weiss der steinernden Töpfe

und ein halb gefülltes Wasserglas

senden meine Sehnsüchte gen Süden.

Blau-weiss wie Griechenland,

Azurblaues Wasser wie im Mittelmeer,

reife Tomaten wie unter Siziliens Sonne.

Die hölzene Tischplatte erinnert an Mallorcas rote Erde

und der getrocknete Kräuterstrauss an der Wand

an die Gärten der Provence.

Mir ist nach Frühling zu Mute,

der Winterschlaf ist endlich vorbei!

Ich koche eine herrlich duftende Ratatouille

und geniesse sie mit gebrochenem Chiabatta

und einem grünen Bauernsalat mit Schafskäse und Oliven,

den ich mit den Kräutern

auf der Fensterbank garniere.

Und dann bemerke ich auch plötzlich das Gras im Garten,

wie es jetzt schon wieder etwas grüner geworden ist,

oder zumindest so ausschaut, im neuen,

schon etwas wämenden Licht der ersten Sonnenstrahlen.

Der obrige Text stammt aus dem Buch

So war mein dänischer Hafen,

das eine philosophisch angehauchten Autobiografie einer Künstlerin ist, die sich in Dänemark in einem kleinen Hafen etabliert, während sie gleichzeitig versucht, sich selbst zu verwirklichen und sich selbst und ihre Umwelt aus spiritueller Sicht zu erforschen. Das Erfahren der Natur während der unterschiedlichen Jahreszeiten ist ein grosser Teil davon, und wird in dem Buch in Wort und Bild wiedergegeben.

So war Mein Dänischer Hafen

Credits

Book-cover, text and pictures: NVP

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22 thoughts on “Dänemark im März – vom Frühling träumen ¤ March in Denmark – dreaming of spring-time

  1. Ein zauberhaftes Gedicht, mit wunderbarer Stimmung!
    Und wie schön die Bilder passen, ich liebe besonders Bilder von Abendämmerungen, sowie das Bild mit dem Haus, aus dem das warme Licht aus den Fenstern in die graue Dämmerung hinausleuchtet, und die Straßenlaternen malen ihre Lichtkringel auf den Asphalt.
    Und wie hübsch, das Stillleben, ebenso wie die anderen appetitlichen Dinge, und die wunderschönen, zarten Schneeglöckchen, die ersten Boten des Frühlings.
    Danke fürs teilen, liebe Liv, das ist wunderschön, eine gute Nacht wünsche ich mit lieben Grüßen
    Monika.

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    • Danke liebe Monika, du wirst lacvhen, das Haus mit den so gemütlich aussehenden Fenstern ist ein Supermarkt in unserer Nähe, der fast direkt am Meer liegt. Darum ist es so grau im Hintergrund, das ist die Ostsee. Die beiden anderen Bilder zeigen 2 Häfen in unserer Nähe, die auch sopp einsam sind, dass sich da Hase und Fucjhs gute Nacht sagen – und das ist auch nicht übertrieben, so ist es hier wirklich, und somit hast du auch recht, die Stimmung ist hyggelig und auch authentisch.
      Die Schneeglöckchen hatte ich schon vor ein paar Wochen fotografiert, aber die Krokusse lassen noch sehr auf sich warten, kann zwar inzwischen das Grün sehen, doch es blühen noch lange keine.
      Bei euch blühen sie sicher schon eine Weile, oder?
      Ja, das Gewdicht ist auch sehr authentisch, so ist es bei uns hier, in unserer einsamen Gegend, wirklich.
      ganz liebe Grüsse, einen schönen sonnigen Tag und eine gute Nacht wünscht dir Liv

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      • Das hätte ich nie vermutet, liebe Liv, daß das ein Supermarkt ist! Toll!
        Oh, ja, hier blühen die Krokusse schon, die Schneeglöckchen auch, und auch die ersten Osterglocken zeigen sich schon. Und meine Forsythie auf Balkonien blüht nun auch!
        Das Gedicht ist einfach wunderschön!
        Ich wünsch dir auch eine gute Nacht, einen schönen Tag wieder und schick ganz liebe Grüße
        Monika.

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    • Ja, da kann man mal wieder sehen, bei euch ist alles schon viel weiter! Und Forsythien hast du auch auf dem Balkon! Nehmen die nicht viel Platz weg? Du wirst es kaum glauben, hier verkaufen sie die Zweige für ungefähr 1 Euro das Stück. Wahnsinn!
      Hast du auch Tulpen und Osterglocken und Krokusse auf dem Balkon?
      Freut mich, dass dir auch das Gedicht gefallen hat.
      wünsche dir eine gute Nacht und schlaf schön

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      • Die Forsythie hat eine drollige Geschichte, daß war ehemals vor Jahren mal zu Ostern ein Handsträußchen, also Zweige, wie du jetzt auch schreibst, daß sie bei euch zu 1 Euro das Stück verkauft werden, die hatte ich in die Vase gestellt, und als ich die Osterdeko wieder weggeräumt habe, hatten die Zweige Wurzeln gebildet, und da auf Balkonien gerade noch ein Plätzchen in einem großen Behältnis an der Mauer war, hab ich sie ausgepflanzt. Sie sind ganz schlank in die Höhe gewachsen und haben heute fast schon die Decke erreicht, ab und an werden sie mal wieder bissel runtergeschnitten, und jeden Frühling belohnen sie mich für ihre “Rettung” vor dem Mülleimer mit den schönen Blüten und später dann mit den grünen Blättern.
        Tulpen hatte ich mal in einem Kasten, leider sind in einem Winter die Zwiebeln wohl so geschädigt worden, daß sie nicht wieder ausgeschlagen haben.
        Ich wünsch dir auch eine gute Nacht, schlaf schön und liebe Grüße
        Monika.

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    • Wow, das ist ja wirklich ne tolle Geschichte. Darf ich sie in deinem Wortlaut so weitergeben und einen Blog-Beitrag draus machen? Ist ja wirklich super, wie das geklappt hat! Und wo sie doch auch so wunderhübsch sind.
      Shade mit den Blumenzwiebeln… aber du kannst ja noch mal versuchen, wenn du wieder einmal Tulpen oder Osterglocken oder vielleicht auch Hyazinthen hast…
      liebe Grüsse zurück und einen schönen Nachmittag wünscht dir Liv

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      • Ja, das darfst du gerne machen!
        Ich freu mich in jedem Frühling wieder über mein ehemaliges Ostersträußchen, daß nun so ein großes Gesträuch geworden ist, ich schick dir mal ein Bild:

        Ich hab mit sowas irgendwie ein gutes Händchen, lach, denn am Grab von meinem Vater hab ich vor etlichen Jahren mal auf gleiche Art ein durchgewurzeltes Sträußchen von Korkenzieherweide eingepflanzt, guck mal, was daraus geworden ist:

        Mit den Zwiebeln werde ich das wieder mal versuchen, auf jeden Fall.
        Ich wünsch dir eine gute Nacht und schick liebe Grüße
        Monika.

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    • Also, das war ja echt ein Ding, warum musste ich den Kommentar denn freiuschalten und dann kam er auch erst 10 oder 11 Stunden, nachdem du ihn geschrieben hattest hier an. Echt komisch. Du hast doch früher Bilder reingepostet udn die kamen auch durch…
      Na ja vielleicht war der Baum zu gross und passte nicht durchs Internet? ha ha ha
      Sieht ja echt toll aus, ob sich das so durch das Ding da an der Wand rankt und ihm Stabilität gibt, oder ist das Zufall und nur Dekoration? Find ich echt toll, dass du sowas machst! Super-tolle Idee!
      Und auch mit dem Bäumchen. Wow!
      Gut das niemand das ausgebuddelt hat. Das wär wirklich schade. Aber dass man so einfach etwas machen kann, das so toll ist, ist wirklich super.
      Ich glaube, ich hatte auch mal vor vielen, vielen Jahren in Berlin mal einen Weihnachtsbaum, der im Topf stand und nicht besonders gross war, wohl allerhöchsten 1 Meter irgendwo eingepflanzt und jemand hat mir dann gesagt, dass daraus eine riesen Tanne geworden ist.
      Ich finde das wirklich toll, das ist Umweltschutz und liebe für Mutter Natur in der Praxis!
      hast dun gut gemacht und danke fur die tolle Anregung

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      • Bei meinen Einstellungen bei WordPress passiert das immer, so bald jemand mehr als ein Bild postet in einem Kommentar, vielleicht ist das bei dir auch so. Ist auch gar nicht so schlecht, denn mit viel “Anhang” kann ja auch schon mal Spam sein, der sonst so nicht erkannt wird.
        Das weiße Spalier an der Wand hatte ich mal angebracht für eine Kletterrose, die ist mir aber dann wegen Mehltau eingegangen, und da kam halt das Sträußchen Forsythie rein, und nun hält die große und stabile Forsythie eher das Spalier, lach!
        Auf den großen Baum bin ich richtig stolz, und ich mag Korkenzieherweiden auch so gerne, das ist so schön, und mein Vater wird sich freuen, er war ein großer Naturfreund. Ja, guck, bei Weihnachtsbäumen geht das auch! Solche haben wir hier von den Nachbarn eingebuddelt im Garten stehen, die sind auch alle ganz toll groß geworden. Das ist wirklich ganz prima, ich mag sowas auch gern. Gern geschehen, macht euch einen gemütlichen Abend, liebe Grüße
        Monika.

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    • Guten Morgen liebe Monika,
      danke für die Erklärung, wusste gar nicht, dass WP so was macht. Ich war auch überrascht, dass es so viele Stunden dauerte, bis der Kommentar durchkam.
      Ja super mit den anderen Bäumchen! Wusste auch nicht, dass es eine Korkenzieherweide gibt. Dachte nur, es gäbe Korkenzieherhasel… Wir haben auch so viele Weide, die vermehren sih wie Unkraut oder noch intensiver. Aber weisst du was? Ich nehm die einfach und mach ne Hecke draus. Da hat man wieder viel Geld gespart und die natur wird noch etwas grüner.
      Wünsch dir noch einen schönen Tag
      Liebe Grüsse von Liv

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      • Es gibt wohl beides, Korkenzieherweide und eben die Korkenzieherhasel, meine ist eindeutig eine Weide, die Hasel hat mehr herzförmige Blätter und die Weide eben so längliche.
        Ich mag auch so gerne Trauerweiden, wenn die so an Gewässern stehen und ihre Zweige da so reinhängen, sieht immer aus, als wüschen sie sich die Haare, lach!
        Eine Weidenhecke ist doch toll, das sieht bestimmt sehr schön aus, mach mal! Und die sind ja auch entlaubt noch dekorativ.
        Danke, ich hab den Tag ganz geruhsam genossen, einen schönen Abend wünsche ich euch, liebe Grüße
        Monika.

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    • Oh ja, ich auch! Ich finde auch, dass Trauerweiden unheimlich hübsch sind. Ich denke, die eine Weide, die so fleissig so viele Babies macht, ist so eine, bin mir aber nicfht so sicher. Eine andere, die woanders steht, sieht mir aber ganz extrem nach Trauerweide aus, doch die werden wir diesen Sommer wohl abholzen müssen, denn die Wurzeln sind zu dicht an einem Stall daran und können dann das Gebäude unterwandern…
      Schön, dass du einen guten Tag hattest, wünsche dir auch noch für heute Nacht gemütliche Stunden und eine gute Nachtruhe.
      ganz liebe Grüsse von Liv

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