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Eigene Tomaten zu haben, ist wunderschön, und man braucht auch ganz nicht mal die fertigen Pflänzchen zu kaufen, denn die sind teuer, wenn man eine Menge davon braucht und eine gute Qualität will. Stattdessen kann man sie ganz einfach aus Tomatensamen ziehen…
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Growing your own tomatoes is very rewarding. But you don’t need to buy the plants, it’s easy enough to grow them yourself from seed…
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Wie man das Saatgut aus ganz normalen Tomaten gewinnt, kann man hier lesen:
Selbst gezogenes Saatgut: Wie man Tomatensamen von Tomaten erntet
Es ist nämlich ganz einfach, und sobald man das Saatgut von dem Fruchtfleisch separiert hat, kann man theoretisch schon mit dem Pflanzen beginnen…
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You can read here how to harvest seeds from tomatoes, like the ones you buy in the supermarket and which may have gone off before you had a chance to use them:
How to reap the seeds of ordinary tomatoes
You’ll be surprised how easy and simple it is.
Once you have reaped your seeds you can start right away and plant them into pots…

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Während man auf dem obrigen Bild die vom Fruchtfleisch separierten und abgespülten Samen auf Küchenkrepp sieht, zeigen die unteren Bilder, wie die Samen sich relativ schnell zu kleinen Sprösslingen und dann zu kleinen Pflänzchen entwickelten, nachdem wir sie lediglich ca. ½ cm tief in die Erde legten und diese stets feucht hielten.
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While the picture above shows the seeds, which have been harvested and rinsed, the pictures below show the different stages during the first couple of weeks after planting them about 1½ cm deep into little pots.
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Womit wir nicht gerechnet hatten, war, dass aus jedem Samenkorn tatsächlich eine Pflanze wurde, und somit wurde es schon sehr bald viel zu eng in den kleinen Töpfen und wir mussten auf grössere ausweichen.
Auf den unteren Bilder sieht man, wie wir ganz einfach jede Fensterbank im Haus als Treibhaus zum Vorziehen benutzt haben. Das ist extrem praktisch.
Die Erde war nicht gekauft, sondern wir nehmen immer die Maulwurfhügel im Garten, die frisch umgegraben wurden. Diesmal hatten wir etwas mehr als 10 Eimer.
Der Grund, warum wir die Maulwurfhügel nehmen, ist einfach: Erstens ist es gute Erde, zweitens ist es so früh im Jahr oft schwierig, richtig im Boden zu graben, weil meist alles gefroren ist, und diese Hügel tauen schneller in der Sonne auf, und drittens muss man die Hügel ja sowieso flachmachen, somit ist es ein Arbeitsgang weniger.
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We were quite surpised that every single seed seemed to have produced a plant, so we soon ended up with far too many plants in each flowerpot.
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Auf den obrigen Bildern sieht man, wie voll die kleinen Töpfchen wurden, in die wir mehr als einen Tomatensamen gelegt hatten.
Auf den unteren Bildern ist dann zu sehen, wie wir sie umgetopft haben, einfach im Wohnzimmer, und im den Dreck minimieren, den wir damit machten, taten wir dies in den Eimern, sowieso die Erde drin hatten.
Dazu benutzten wir einen Teelöffel und einen Esslöffel. Die kleine Schaufel war nur dazu da, um richtig viel Erde in den Boden der grossen Töpfe zu schaufeln.
Wir benutzten während der gesamten Wachstumsperiode keinerlei Dünger, auch nicht später im Gewächsthaus. Aber wir haben wirklich guten Boden im Garten, der im Grunde reicher Kompost ist, somit geht es auch ohne Dünger bei uns.
Wie wir sonst ohne Dünger auskommen, kann man hier lesen:
Warum wir keinen Komposthaufen mehr haben
Wichtig ist aber, dass man ganz vorsichtig ist und aufpasst, dass die zarten Wurzeln der Tomaten intakt bleiben!
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As you can see on the pictures below, we had to repot them fairly soon.
We used soil from the garden, but did all the work inside the house.
The plant-pots had then 3 plants in each of them and soon all the window-sills facing south were filled up, serving as greenhouses.
We did however not use any fertilizer, just kept the soil moist. But it is very impoirtant to make sure that the tender roots don’t get damaged!
An alternative method of composting food scraps
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Auf dem unteren Bild sieht man wilde Tomaten im Garten – die hatten sich einfach selbst gepflanzt, aus dem Kompost, der tief unten im Beet lag.
Wir haben es dann auch versucht, und haben den Teil der Tomaten ins Beet gepflanzt, der nicht geworden war – und siehe da, die wurden auch noch was.
Allerdings wohnen wir in Dänemark. Bei uns ist es wesentlich kälter als in Mittel- und Süddeutschland und somit kann man eigentlich nicht damit rechnen, dass Tomaten unter freiem Himmel etwas werden.
Unsere Outdoor-Tomaten hatten dann doch sehr dicke, robuste Stängel entwickelt und sogar Früchte trugen sie, doch die meisten von ihnen wurden schlecht bevor sie reif wurden. Ich denke, das lang daran, dass sie zu spät rauskamen und dass dann das Wetter schon schlechter war. Hätte ich sie alle grün gepflückt, hätte ich sie vielleicht noch retten können.
Doch in Dänemark sagt man nicht ohne Grund, dass Tomaten nur im Gewächsthaus was werden. Das liegt an unserem Klima.
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The picture below shows a wild tomato in the garden, that grew itself from scraps.
We also planted a couple of plants into the garden to be able to compare them to the glasshouse-tomatoes.
It was interesting to see that the stems of the outdoor-tomatoies were about three times as thick as their indoor-mates! But they were only a quarter to half as tall.
However, since we like in Scandinavia, the climate is not suited for growing tomatoes outside, eventough ww had some very moderate success.
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Auf dem unteren Bild sieht man Tomatenpflanzen, die dann schon grösser geworden waren. Ich hatte dann meist noch ca. 3 Pflanzen per Topf, da ich einfach nicht genügend Töpfe hatte. Besser wäre nur eine Pflanze gewesen, dann hätte man sie eventuell gar nicht umpflanzen müssen und hätte direkt auf der Fensterbank ernten können. Wir hatten sogar ein paar Früchte dran und teilweise sogar reif, bevor wir sie endlich im July ins Gewächsthaus verfrachteten.
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Below you can see the plants in the livingroom-windows, they were now half a meter tall and would even grow up to 1½ m tall, before we managed to replant them into the greenhouse.
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Der Unterschied zw. den Tomaten im Haus, die dann ins Gewachsthaus kamen, und den Freilandtomaten war letztendlich, dass die Stämme der Outdoor-Tomaten ca. dreimal so dick waren, während sie nur ca. halb zo hoch wurden.
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Some of them even had fruit, while they were standing there!
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Man sollte es nicht glauben, aber die Treibhaus-Tomaten wurden tatsächlich bis zu 2 m hoch, obwohl wir sie alle dicht an dicht gepflanzt hatten und nicht mal düngten. Doch wir hatten sie direkt in die Erde gepflanzt, und da der Mutterboden bei uns von guter Qualität ist und sie genügend Wasser bekamen, ging es ihnen trotzdem gut.
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We finally managed to make a makeshift-greenhouse in July, which was about a month too late.
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MIt dem Treibhaus waren wir aber viel zu spät dran. Erst Mitte Juli fingen wir an, ein notdürftiges Gewächsthaus aus Holz und Plastikplane zu bauen. Dieses Jahr werde ich sie, je nach Wetter, im Juni schon ins Treibnhaus pflanzen, dann hat man länger und vor allem grössere Tomaten.
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But we still managed to get a harvest and grew the entire crop without fertilizer.
On the pictures below you can see
- the tomatoes on the plants
- tomatoes at different stages developing on the plant
- the grenhouse from outside
It was jnust a very simple greenhouse, made from wood and plastic-foil, that we had still lying around.
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Auf dem ersten Bild oben, sieht man die kleine grüne Tomate am Stamm, auf dem zweiten Bild die Tomaten in unserschiedlichen Entwicklungsstadien, und auf dem dritten Bild ist das Gewächshaus von aussen zu sehen.
Im Gewächshaus waren kleine Öffnungen, es konnten also immer Tiere/Insekten hereinkommen.
Wir haben zur Bestäubung nichts besonderes gemacht, nur ab und an die Pflanzen vorsichtig ein wenig geschüttelt, so dass sie sich gegenseitig bestäuben konnten. Doch ob das nun wirklich notwendig war, weiss ich nicht, denn Wind und Insekten waren auch fleissig.
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The picture below shows the greenhouse at the end of the season in autum, after the final harvest was done.
We kept the last green tomatoes until they turned read on plates on the window-sills inside the house. The last ones ended up drying at the same time, and we used them as a pizza-topping in January!
DEUTSCH
Hier sieht man das verlassene Gewächsthaus im Herbst.
Alles ist abgeerntet. Die letzten grünen Tomaten haben wir in Tellern, wie untern zu sehen, auf der Fensterbank liegen gehabt und haben sie nach und nach gegessen, als sie reif wurden. Die letzten trockneten während sie heranreiften, und wir benuzten die allerletzten im Januar des nächsten Jahres als Pizza-Belag! Das war wirklich unglaublich, wie gut sie sich hielten, und dass kaum etwas schlecht wurde – und der Geschmack war auch ganz hervorragend.
Ich hatte gelesen, dass es den Tomaten ohne Dünger an Geschmack fehlen würde; das kann ich nicht bestätigen. Unsere waren sehr lecker- was mich überraschte, denn ich hatte das Saatgut doch von Tomaten aus dem Supermarkt, die gar nicht so lecker waren. Es kommt eben darauf an, wie man sie aufzieht, dass man gute Erde und reines Wasser hat und kein Gift nimmt!
Wir hatten das Gewächshaus übrigens so gebaut, dass man die Tomatenflanzen mit Hilfe von Schnüren an den Deckenbalken befestigen könnte, wenn man das gewollt hätte, denn so wird das ja in professionellen Treibhäusern gemacht.
Letztendlich hatten wir aber genügend Bambus im Garten, so dass wir nur diesen nahmen, und ihn in reichlichen Mengen zwischen die Pflanzen steckten. Auf diese weise sparten wir uns auch das befestigen der Pflanzen.
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The bottom-picture shows homegrown tomatoes of different types. They were surprisingly delicious, although we didn’t use any fertilizer. But we did however put the tomatoes straight into the ground, so they were surrounded by lots of rich soil.
In order to pollinate them, we sometimes shook the plants gently, but the wind and the insects did their work as well, so not sure if it really was nescessary.
In professional greenhouses they use string to connect the plants to the ceiling, so they stand upright. We have had enough bamboo in the garden, so we just took the sticks and put them between the plants. Worked very well indeed.
Credits
all pictures and text: NVP
Great post!
I always grow tomatoes from seeds, that ensures me harvest from end of June to November. Unfortunately, the place we rent now, is too dark to start any plant indoors. They just don’t do well. I start them outdoors as soon as I can.
All plants can be grown from seeds, almost all. I admit that green onions grow way faster and better when starting from cutoffs. Other than that, it’s the perfect way to grow good quality vegetables.
I see you are already in the mood for the new gardening season.
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Thank you. Yes, I know, you are a very good gardener and grow lots of you veggies yourself. I think it is very useful, if one grows up with the idea that this is normal and a sensible thing to do. This helps a person to become selfreliant and appreciative of Mother Nature, but it also helps to preserve the planet and is a very powerful contribution to mankind.
Great, you grow all plants from your own seeds. Yes, you’re right, except for the past two weeks, we have been working on getting everything ready for the upcoming gardening season! The last two weeks it was just too cold and snowy, so we finally were able to do some skiing.
By the way, it’s impressive, what a long harvesting-season you have for tomatoes where you live!
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Danke fur dein Feedback und Ratschläge. Verstehe ich dich richtig, du hast beides, Paprika und Tomaten DRAUSSEN im Garten gehabt?
Wenn das der Fall ist, dann ist es bei Euch wirklich viel wärmer als bei uns, denn bei uns in DK kann Paprika und Tomaten eigentlich nur im Treibhaus haben.
Toll, dass das bei dir so gut geklappt hat. Ich habe auch immer, wenn icvh in Berlin waer, das Gefühl gehabt, dass es dort sehr viel wärmer ist, und vor allem fehlt ja da der ständige Wind, den man hier ja fast immer hat, da wir ja von der Ostsee umgeben sind.
ganz liebe Grüsse zurück von Liv
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Ich habe auch schon alles für die eigene Aussaat vorbereitet. Mache ich am Wochenende. Danke für den schönen Bericht und die Anleitung. Ich ziehe seit Jahren Tomaten und Paprika selber vor. LG
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Danke für deinen konstruktiven Kommentar. Toll, dass du das alles selbst machst. Wenn ich mich dran erinnere, dann sind deine Paprikaschoten auch so richtig gut gelungen, nicht wahr? Ich muss zugeben, wir hatten zwar eine Menge Paprika-Pflanzen und da war auch was dran, doch das war dann letzendlich das Einzige, was bei uns nichts so richtig was wurde, weil wir Schädlingsbefall hatten. Ganz komisch. Weiss auch gar nicht, woher das kam, war auch nur im Haus; wir hatten sie noch nicht einmal ins Treibhaus gepflanzt… Doch du hattest keine Probleme und bei allem eine gute Ernte?
ganz liebe Grüsse und einen schönen Abend wünscht dir Liv
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Ich hatte die Paprika im Hochbeet, welches ja ganz neu eingerichtet war, also inclusive der tollen Erde darin. Daran hatte es sicherlich gelegen; keine Schädlinge, insbesondere Schnecken etc. Und auch diese riesige Tomatenpflanze letztes Jahr, die ich nur aus der Not heraus ins Hochbeet pflanzte, hatte sich prächtig entwickelt. Was für meine Pflanzen in diesem Jahr besonders gut werden wird ist, dass der Flughafen Tegel geschlossen wurde und somit auch keine Verschmutzungen durch die Flugzeuge mehr erfolgen werden. LG – Dir auch einen schönen Abend.
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